Fahrradgriffe wechseln– Kleines Update, großer Effekt: Fahrradgriffe lösen und montieren leicht gemacht

Ein kleines Detail, das große Wirkung zeigt: Die Fahrradgriffe. Oft unterschätzt, aber entscheidend für Fahrkomfort, Kontrolle und Sicherheit. Gerade bei längeren Radtouren oder täglichem Pendeln spürt man schnell, wenn die Griffe nicht (mehr) passen. Taube Finger, schmerzende Handgelenke oder rutschige Oberflächen können den Fahrspaß deutlich mindern.
Doch die gute Nachricht: Fahrradgriffe zu wechseln ist kein Hexenwerk! Ob du kaputte Lenkergriffe ersetzen, auf ergonomischere Modelle umsteigen oder einfach frischen Wind ans Bike bringen willst – der Austausch ist mit etwas Know-how schnell erledigt.
Wir zeigen dir, warum ein Wechsel Sinn macht, welche Grifftypen es gibt und wie du mit einfachen Handgriffen das Maximum an Komfort aus deinem Fahrrad herausholst. Schnapp dir dein Werkzeug – und los geht’s!

Fahrradgriffe wechseln: Warum ein Austausch sinnvoll ist

Bessere Ergonomie & Fahrkomfort

Die Griffe am Fahrrad sind mehr als nur Haltepunkte – sie sind entscheidend für deinen Komfort und deine Kontrolle. Viele Fahrer merken erst nach längeren Strecken, wie wichtig die richtigen Griffe sind: Taube Finger, schmerzende Handgelenke oder sogar Nackenschmerzen können die Folge von schlechtsitzenden oder ungeeigneten Griffen sein.

Ein ergonomischer Griff unterstützt eine natürliche Handhaltung, verteilt den Druck gleichmäßig und reduziert die Belastung auf Nerven und Gelenke. Besonders bei Tourenrädern oder E Bikes, wo längere Strecken üblich sind, zahlt sich ein gut gewählter Griff schnell aus. Es lohnt sich daher, über einen Wechsel nachzudenken – vor allem, wenn dein aktuelles Modell keine ergonomischen Eigenschaften bietet.

Zudem lassen sich viele ergonomische Griffe mit Hörnchen oder Auflagen kombinieren, was zusätzlich zur Entlastung beiträgt. Damit bringst du nicht nur Komfort, sondern auch mehr Sicherheit auf deine Fahrten. Denn wenn deine Hände schmerzfrei bleiben, hast du den Lenker auch in kritischen Situationen fest im Griff.

Griffverschleiß und Materialermüdung

Neben ergonomischen Gründen spielt auch die Abnutzung eine große Rolle. Griffe bestehen meist aus Gummi oder Schaumstoff – Materialien, die mit der Zeit spröde werden oder sich verformen. Rutschige Oberflächen, Risse oder klebrige Stellen sind deutliche Anzeichen, dass es Zeit für einen Wechsel ist.

Auch UV-Strahlung und Witterung setzen den Griffmaterialien zu. Besonders bei regelmäßigem Outdoor-Einsatz altern die Griffe sichtbar schneller. Ein Austausch sorgt also nicht nur für ein besseres Fahrgefühl, sondern auch für mehr Hygiene und Ästhetik. Denn nichts stört mehr als klebrige oder bröselige Griffe, die bei jedem Wetter unangenehm in der Hand liegen.

Wenn du bei deinem Fahrradgriff wechselst, kannst du das Fahrerlebnis enorm verbessern – mit nur wenig Aufwand. Es lohnt sich also, diesen kleinen Eingriff regelmäßig in die Wartung deines Bikes einzuplanen.

Fahrradgriffe lösen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Steck- und Schraubgriffe

Steckgriffe richtig entfernen

Was du brauchst:

• Seifenlauge oder Wasser mit Spülmittel
• Schlitz-Schraubenzieher oder dünner, stumpfer Gegenstand
• Sprühflasche (optional)
• Optional: Montageständer für Stabilität

So gehst du vor:

  1. Hebe den Griff vorsichtig mit einem Schraubenzieher leicht an – sei dabei sanft, um das Material nicht zu beschädigen.
  2. Gib etwas Seifenlauge oder Wasser in den Spalt.
  3. Warte einen Moment, bis die Flüssigkeit sich verteilt.
  4. Ziehe den Griff mit drehenden Bewegungen vom Lenker.

Schraubgriffe sicher demontieren

Werkzeuge:

• Inbusschlüssel (meist 2,5 oder 3 mm)
• Optional: Tuch zum Schutz des Lenkers

Schritte:

  1. Suche die kleine Klemmschraube am Griffende.
  2. Drehe sie mit dem passenden Inbus gegen den Uhrzeigersinn auf, bis der Griff sich lockert.
  3. Ziehe den Griff vorsichtig ab.
  4. Achte darauf, die Schrauben nicht komplett zu entfernen – sie könnten leicht verloren gehen.

Fahrradgriffe montieren: So bringst du neue Griffe korrekt an

Montage von Steckgriffen leicht gemacht

Steckgriffe sind nicht nur günstig, sondern auch schnell montiert – wenn du ein paar Kniffe beachtest. Vor allem Gummi- oder Korkgriffe können beim Aufziehen etwas widerspenstig sein, doch mit der richtigen Technik sitzen sie danach bombenfest.

Vorbereitung:
Bevor du beginnst, reinige das Lenkerrohr gründlich. Rückstände von altem Gummi, Schmutz oder Fett können das Aufziehen erschweren und dazu führen, dass der neue Griff später rutscht. Ein feuchtes Tuch mit Spülmittel reicht oft schon aus. Bei hartnäckigen Fällen hilft Bremsenreiniger.

Montage:

  1. Griff innen anfeuchten: Nutze etwas Wasser mit Spülmittel, Seifenlauge oder Haarspray – letzteres wirkt gleichzeitig als Gleit- und Fixiermittel.
  2. Griff zügig aufschieben: Drehe ihn dabei leicht, um die Reibung zu minimieren. Je schneller du arbeitest, desto besser – das Schmiermittel trocknet schnell.
  3. Ausrichtung prüfen: Achte darauf, dass eventuell vorhandene Erhebungen, Rillen oder Logos ergonomisch zur Handhaltung ausgerichtet sind.
  4. Trocknen lassen: Lass das Fahrrad idealerweise über Nacht stehen. So kann die Flüssigkeit vollständig verdunsten, und der Griff sitzt fest.

Extratipp: Einige greifen zu Haarspray oder Bremsenreiniger – diese Methoden funktionieren hervorragend, da sie verdunsten und den Griff dadurch fixieren.

Schraubgriffe präzise anbringen

Was du brauchst:
• Inbusschlüssel (2,5–4 mm)
• Optional: Montagepaste bei Carbon-Lenkern

So geht’s:

  1. Griff aufstecken: Achte auf die korrekte Position – bei ergonomischen Griffen ist das besonders wichtig.
  2. Klemmschraube festziehen: Drehe sie mit moderatem Druck an – nicht überdrehen! Aluminium-Gewinde können schnell beschädigt werden.
  3. Endkappen montieren: (falls vorhanden) Diese schützen das Lenkerende vor Schmutz und verbessern die Optik.
  4. Testen: Mach eine kleine Probefahrt und prüfe den Halt. Wackelt etwas? Dann musst du nachjustieren.

Vorteil: Schraubgriffe lassen sich später problemlos neu positionieren oder nachziehen – ideal für Vielschrauber und Sportfahrer.

Grifftypen im Überblick: Welche Fahrradgriffe passen zu deinem Bike?

Unterschiede zwischen Gummi-, Schaumstoff- und Schraubgriffen

Nicht jeder Griff passt zu jedem Rad – weder technisch noch ergonomisch. Die Wahl des richtigen Griffs entscheidet darüber, wie angenehm du dein Bike auf längeren Touren oder im Alltag steuern kannst. Es gibt unterschiedliche Materialien und Befestigungsarten, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mitbringen.

Gummigriffe sind die Klassiker – günstig, leicht zu montieren und in unzähligen Designs erhältlich. Sie bieten bei trockenem Wetter guten Grip, verlieren aber bei Nässe oder mit schweißnassen Händen schnell an Haftung. Zudem neigen sie bei intensiver Nutzung zum Verkleben oder zur Rissbildung.

Schaumstoffgriffe punkten mit einem extrem geringen Gewicht und hoher Dämpfung. Sie sind vor allem bei Rennrädern oder Leichtbau-MTBs beliebt. Der Nachteil: Sie nutzen sich schneller ab und können sich bei Feuchtigkeit ebenfalls verdrehen – daher sind sie eher für Gelegenheitsfahrer oder den Renneinsatz geeignet.

Schraubgriffe/ Ergonomische Griffe setzen auf ein stabileres Konzept: Ein fester Sitz durch Klemmschrauben verhindert jedes Verrutschen, selbst bei Nässe oder im Gelände. Besonders bei Mountainbikern und E Bikern sind sie die erste Wahl. Sie kosten zwar etwas mehr, bieten aber Langlebigkeit, sicheren Halt und oft ergonomische Formen mit Auflagen oder kleinen Hörnchen für die Handballen.

Die richtige Wahl für dein Bike

Die Anforderungen an den Griff variieren je nach Fahrradtyp stark – und genau deshalb ist die richtige Wahl entscheidend:

Alltagsrad: Hier zählt Komfort. Ergonomische Gummigriffe mit Handauflage entlasten die Handgelenke und verhindern Druckstellen. Rutschfeste Materialien sind bei Regenfahrten besonders wichtig.

MTB (Mountainbike): Bei Offroad-Fahrten brauchst du festen Halt und Kontrolle. Schraubgriffe mit Profilstruktur, gegebenenfalls mit Dämpfungskern, sind ideal. Sie halten auch bei starker Beanspruchung perfekt und lassen sich präzise einstellen.

E Bike: Das zusätzliche Gewicht eines E Bikes verlangt nach stabilen Griffen, die den Druck abfangen. Hier bewähren sich Schraubgriffe mit ergonomischen Ausformungen, die zusätzlich die Körperhaltung positiv beeinflussen können.

Rennrad & Gravel Bike: Klassisches Lenkerband ist hier Standard. Es lässt sich individuell wickeln und bietet in Verbindung mit Rennlenkern genügend Flexibilität für unterschiedliche Griffpositionen.

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